Wie wäre es, wenn wir mehr Tiefe in Organisationen oder auf Veranstaltungen kultivieren?
Oft denken wir in „schnell“ oder „langsam“, wenn es um Ziele und Strategien geht.
In den letzten Wochen, in Begegnungen mit vielen Menschen und Organisationen, entsteht in mir immer mehr der Eindruck: Wir brauchen eine andere Ebene der Wahrnehmung und Interaktion – mehr Tiefgang.
Ich erlebe viele Veranstaltungen, die eigentlich „gut“ sind – gut organisiert, interessante Menschen, schöne Settings – und trotzdem nicht wirklich berühren.
Meetings, in denen konstruktiv gesprochen wird, aber die Energie dann doch versandet.
Oder Prozesse in Organisationen, die mit guten Visionen und wirklich engagierter Strategiearbeit verbunden sind – und sich trotzdem zäh und schwer anfühlen.
Die Geschwindigkeit, die Dichte, die Quantität an Eindrücken im Moment ist enorm. Und auch das Mühen, irgendwie die Welt „wieder gut“ zu machen.
Wie können wir also einen Gang tiefer schalten? Der Kopf bewegt sich meist nur auf der „schnell–langsam“-Skala und reproduziert das, was er schon kennt.
Ein tieferer Blick erlaubt uns eine andere Perspektive. Wie schon Albert Einstein oft zitiert sagte: wir können Probleme nicht mit denselben Denkweisen lösen, durch die sie entstanden sind.
Tiefgang dockt an etwas anderes an: an eine andere Wahrnehmung – und an eine andere Wahrheit.
Tiefer gehen heißt: Ideen Raum geben, die nicht aus dem linearen Denken kommen, sondern aus dem, was darunter schwingt. Vielleicht haben wir alle schon Momente erlebt, in denen plötzlich eine Tiefe da war.
Der Ansatz des Embodiment gibt eine Richtung: Wer körperlich spürt, was stimmig ist, berührt eine tiefere Ebene von Wissen.
Ich glaube, wir haben in den letzten Jahren individuell und im Privaten viel gelernt, tiefer zu schauen – durch Meditationspraxis, Deep Talk, Entschleunigung.
Aber wie gelingt das in kollektiven Settings? Wie können wir mehr Tiefe auch in Organisationen oder auf Veranstaltungen kultivieren? Wie können wir den „deep view“ auf das was passiert auch kollektiv mehr etablieren?
Ich probiere gerade aus, wie das gehen kann: Intuition einbeziehen. Mit Theorie U, Erkundungsaufstellungen, Körperwahrnehmung, kleinen Momenten von Stille. Meldet Euch gerne, wenn Ihr Lust habt, dazu in den Austausch zu kommen oder gemeinsam zu experimentieren.